Da ich immer noch diverse Bio-Zitronen von meinem Zitronenkauf übrig habe hier das nächste Rezept, das man machen muss. Diese Mal ist es Marmelade. Aber da ich die Zitronen zusammen mit den Schalen koche und Zitronenschalen einen hohen Pektinanteil haben, wird es eine Zitronenmarmelade ohne Gelierzucker.
Zutaten
1 kg saftige Bio-Zitronen
1 kg Zucker
Zubereitung
Zuerst in einem hohen großen Topf die Zitronen mit kochendem Wasser 2-3 Minuten kochen, einfach nur um sie zu reinigen und mögliche Wachsreste und ähnliches zu entfernen. Das Wasser danach wegschütten.
Jetzt die Zitronen ein zweites Mal in diesem Topf geben , sie sollten dabei knapp bedeckt sein, aber schon im Wasser schwimmen. Das Wasser aufkochen lassen und dann etwa 90 Minuten bei schwacher Hitze weich kochen. Bei großen Zitronen kann das auch mehr als 2 Stunden dauern.
Anschließend die Zitronen aus der Kochflüssigkeit nehmen. In einer Schüssel etwas abkühlen lassen und halbieren. Über dem Kochtopf am besten mit einer Kochzange vorsichtig ausdrücken, sodass Fruchtfleisch und Kerne in die Garflüssigkeit fallen. Die Schale an die Seite legen, ein Teil davon wird gleich noch gebraucht. Die Flüssigkeit auf 1 l einkochen und Anschließend durch ein Sieb in eine Schüssel gießen. Am besten das Fruchtfleisch mit einem Löffel im Sieb hin und her bewegen, dann kommt der größte Teil der Flüssigkeit sehr leicht aus dem Fruchtfleisch.
Die Flüssigkeit zurück in den Topf geben und wieder aufkochen. Den Zucker dazu geben und umrühren bis sich dieser aufgelöst hat. Jetzt einen Teil der Schalen nehmen und diese vorsichtig (heiß) in schmale Streifen schneiden und ebenfalls in die Flüssigkeit geben.
Jetzt wird aus Zitronenwasser Marmelade
Alles rund 30 Minuten kochen lassen, wer einen hohen Topf genommen hat ist jetzt deutlich besser dran, denn die Flüssigkeit schäumt durch den Zucker doch ziemlich. Aus Erfahrung etwa 3 mal so hoch wie die Flüssigkeit selber im Topf. Zwischendurch immer gut umrühren, besonders in der zweiten Hälfte der Gelierzeit. Wenn der Schaum auf der Flüssigkeit einen recht festen Eindruck macht eine Gelierprobe machen. Also entweder den Holzkochlöffel aus der Flüssigkeit nehmen und schauen ob der letzte Tropfen am Rührlöffel fest wird oder auf einen kalten Teller tropfen und schauen ob der Tropfen innerhalb weniger Sekunden dort so fest wird, dass er nicht mehr verläuft. Das kann unter Umständen sehr schnell gehen.
Am besten bereitet man bereits vorher die Marmeladengläser vor indem man Gläser und Deckel mit kochenden Wasser ausspült. Erst kurz vor dem Befüllen wird das Wasser aus den Gläsern ausgegossen und die Marmelade eingefüllt.
Wie gesagt, wenn die Marmelade ihren Gelierpunkt erreicht hat den Topf vom Herd nehmen und mit einer Kelle und vorzugsweise mit einem Marmeladentrichter in die Gläser füllen. Die Gläser verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen . Dann wieder normal hinstellen und abkühlen lassen. Ich nehme für Marmeladen übrigens eher handelsübliche TwistOff-Marmeladengläser von gekaufter Marmelade in Wiederwervertung und nicht die sonst bei mir üblichen Weck-Einkochgläser.
Diese Zitronenmarmelade ohne Gelierzucker schmeckt auf dem Frühstückstoast oder zu Käse und Salatsaucen, aber auch zu Nudelrisotto mit Petersilie und Zitrone oder Zitronenküchlein.
Was ich nicht probiert habe, was aber theoretisch auch funktionieren sollte, wäre Zitronenmarmelade mit Zuckerersatz. Denn das Geliermittel kommt ja aus den Zitronen selber. Bei richtig süßen Zitronen geht es möglicherweise sogar ganz ohne zusätzlichen Zucker.
Eine Information noch am Rande: Zu lange sollte die Marmelade auch nicht kochen. Der gelierzucker wird sonst zu fest und die Marmelade ist nur noch mit gewalt as dem Glas zu bekommen. Dafür hat man dann eine Art Bonbons. 🙂